Handwerk

Das Handwerk waren neben der Landwirtschaft und der Forstwirtschaft ein wesentlicher Erwerbszweig. Durch den aufkommenden Tourismus erlebte das Handwerk einen weiteren Aufschwung im Seengebiet.
Eine Vielzahl handwerklicher Berufe
Eine große Anzahl handwerklicher Berufe hat zur Selbstversorgung erheblich beigetragen. In den vergangenen Jahrhunderten war das Handwerk, das oft gemeinsam mit kleinen Bauernsacherln betrieben wurde, ein unentbehrlicher Teil der Dorfgemeinschaften im Attergau. Hier wurde hergestellt, was die Leute zum Leben brauchten.
Die Müller, Bäcker, Schuster, Schneider, Tischler, Bau- und Zimmerleute, Lederer, Schmiede, Wagner, Säger, Köhler, Sattler, Schindelmacher und viele weitere waren wichtige Handwerker. Sie arbeiteten in kleinen Werkstätten, gingen aber auch, wo es möglich war, zu ihren Auftraggebern auf die Stör (Ster).
Das Leben und die Bedeutung der Handwerker, wie es in den Dörfern und Märkten im Attergau bestand, wird im Tagebuch des Michl Wiesinger 1830 - 1895 anschaulich beschrieben. Im Museum Aignerhaus in St. Georgen im Attergau sind verschiedene Werkzeuge und Gerätschaften aus alten Handwerksberufen ausgestellt. Die Kaufleute und kleinen Geschäfte in jedem Ort verkauften allerlei Waren, die regional nicht hergestellt werden konnten und überwiegend über Bahn und Schiff herangeschafft wurden.
Bildergalerie
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Das Beschlagen der Pferdehufe beim Schmied in Nußdorf war 1936 neben der Herstellung und dem Verkauf von Eisenwaren, Werkzeug und Beschlägen eine wichtige Tätigkeit.
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Webstuhl im Museum Aignerhaus in St. Georgen
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-1937- Der Schneider fertigte nicht nur das Sonntagsgewand, das man in der Regel zum Heiraten bekam und dann bis zum Sterben trug, sondern auch strapazfähige Arbeitskleidung.
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In der Gemeinde Nußdorf gab es 1937 sieben Schusterwerkstätten, die allesamt gut beschäftigt waren
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Vor dem Baumgartinger-Schuster 1927 - in den 1950er-60er Jahren war hier der Kindergarten untergebracht
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1956 war der Niedergang der Schusterwerkstätten bereits erkennbar. In Seewalchen entstand die Schuhfabrik Kastinger und in Attersee die Schuhfabrik Oswald mit mehreren hundert Beschäftigten
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Die Gerberarbeit, hier 1930, wird am selben Standort in Nußdorf bereits acht Jahrhunderte lang bis heute betrieben
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-1920- die Niedermayrsäge lieferte gesägtes Holz für den regionalen Verbrauch und ins Ausland. Bei späteren Grabungsarbeiten wurden Reste einer Köhlerei gefunden.
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Zimmerleute beim Stegbau am See 1950
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Zimmerleute beim Abbund 1951 – noch ohne Motorsäge
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Hausbau 1922 - das Bäcker Häusl
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Im Winter wird das Eis auf einer Eismaschine erzeugt
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Auf ein Holzgestell wird Wasser geleitet, das zu langen Eiszapfen gefriert
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Die Eiszapfen kommen in den Eiskeller und sorgen beim Bräu für kühles Bier im Sommer
Quellen
- Walter Großpointner, Nußdorf - Heimatgeschichtliche Sammlung
- Museum Aignerhaus - Heimatverein St. Georgen
- Manfred Hemetsberger, Nußdorf
- Aichinger, Nußdorf